Heute war es so weit und Angelika Kaufmann, die den Abend souverän moderiert hat, eröffnet vor dem Hotel Traube in Braz bei trockener Witterung unsere Jubiläumsfeier zum 50. Geburtstags des Clubs.
Präsident Thomas Ludescher begrüßt sodann die zahlreich erschienen Gäste, nicht nur aus unserem Club, sondern aus den anderen rotarischen Clubs sowie von anderen Serviceorganisationen - Lions und Kiwanis, den Festvortragenden Prof. Bertram Batlogg, die Vertreter der Presse, die rotarischen Mitglieder und Vertreter vom Land Vorarlberg (Harald Sonderegger), sowie der Stadt Bludenz (Andrea Mallitsch und Cenk Dogan) und last but not least: den Assistant Governor Dr. Anselm Hartmann vom Distrikt 1920.
Abschließend und durch den Abend immer wieder erwähnt begrüßt Thomas auch besonders Guido Bargehr, der bei der Gründung des Clubs schon dabei war und bei der 50. Jubiläumsfeier ebenfalls zugegen ist.
Thomas Ludescher schließt die Begrüßung und nach dem feinen Apero mit Fingerfood mit wunderbarer musikalischer Umrahmung schreiten wir zu Tisch.
Nach dem ersten Gang ergreift der Präsident nochmals das Wort. Er führt aus, dass es weltweit 1,2 Mio EUR Rotarier:innen sowie 200.000 Rotaracts gibt, die ihre Freundschaft bei den wöchentlichen Meetings und beim Dienst an der Gemeinschaft pflegen. Ganz besonders erwähnt er die Romreise des RC Bludenz, die ein Highlight des Clubjahres war.
Als wesentliche Zukunftsthemen nennt er, dass wir weiter Mitglieder für die rotarische Idee begeistern wollen, unsere Identität vorantreiben und mehr Diversität in die Clubs bringen wollen. So können wir einen Beitrag zu mehr Menschlichkeit leisten.
Im Anschluss gibt es Grußworte von Landtagspräsidenten Harald Sonderegger im Namen des Herrn Landeshauptmannes, von Vizebürgermeisterin Andrea Mallitsch im Namen des Herrn Bürgermeisters von Bludenz, von Assistant Governor Dr. Anselm Hartmann, Dr. Brigitte Eggler-Bargehr im Namen aller Vorarlberger Rotary Clubs, Dr. Gernot Sackl von den Lions und Gerhard Beck von Kiwanis.
Ein Appell gibt es, dass wir Clubs in Notsituationen und bei Spendenaktionen zusammenarbeiten sollen.
Nach dem Hauptgang bittet uns Angelika Kaufmann in den Seminarraum, wo Christof Thöny über die Geschichte des Clubs referiert.
Christof hat in seinen Ausführungen die wesentlichen Meilensteine und das Stimmungsbild der jeweiligen Epochen geschildert: beginnend im Jahr der Gründung von Rotary durch Paul Harris 1905, 1943 als Herbert Taylor die vier Fragen für Rotarier definierte, der ersten Gründung eines Rotary Clubs in Vorarlberg 1952 und so weiter.
Anschließend hielt Prof. Bertram Batlogg, emeritierter Professor an der ETH Zürich für Festkörperphysik, seinen Vortrag zur Frage: Wie viel Technik braucht der Mensch?
Hier legt er den Schwerpunkt darauf, dass die Technik zur Erfüllung unserer individuellen und gesellschaftlichen Bedürfnissen dient. Gemäß der Maslow‘schen Bedürfnispyramide ging er insbesondere auf die Fortschritte im Gesundheitsbereich ein (Diagnosemöglichkeiten), Rehabilitation (Elektrodenimpulse, KI Unterstützung für Querschnittsgelähmte) sowie Impfungen zur Bekämpfung von Krankheiten (von Pocken bis Covid 19) und die Geschwindigkeit bis ein Impfstoff gefunden wurde (100 Jahre bis 1 Jahr).
Er beleuchtet den Umgang mit Technik anhand von Autos: der kluge und sicherheitsbewusste Einsatz von Autos ist entscheidend. Hier hat er die Schweiz und Österreich verglichen. Fazit: niedrigere Geschwindigkeiten führen zu deutlich weniger Verkehrstoten.
Buchdruck und Internet:
Der Buchdruck hat dazu geführt, dass mehr Menschen sich bilden konnten und sich neue Religionsausrichtungen (Protestanten) schneller verbreiten konnten. Gleichzeitig gibt es auch Negatives: aufgeklärte Menschen, die um ihre Rechte und Freiheiten kämpften. Dies endete im 30jährigen Krieg.
Über das Internet werden heute auch viele Unwahrheiten verbreitet. Diese Macht wusste schon Goebbels mit dem Radio (Volksempfänger) zu nützen.
Fazit: Medien (besonders kommerzialisierte Medien) heischen um Aufmerksamkeit. Hier ist Vorsicht geboten. Nach 20 Jahren in den USA ist Prof. Batlogg ein Verfechter von öffentlich-rechtlichen Medien.
Als Abschluss wird der Digital Future Award vergeben. Roland Comploj war hier federführend engagiert. Er und Robert Merz (Fachhochschule Vorarlberg, Digital Factory/Jury) waren über die Ideen, die eingereicht wurden, erfreut.
Die drei Gewinner, die sich über je 3.000 EUR freuen dürfen, sind:
Naroa Mathis: Design 2.0.
Julian Valentin Metzler: Physiotherapie, Home Based Rehabilitation
Vikotriia Simakova: digitaler Kleiderschrank
Den Sonderpreis - dotiert mit 1.000 EUR - erhielt:
Die Klasse 4c des BG Dornbirn.
Die Filme zu den Siegern wurden von Ulrich Herburger gemacht.
Das Abendprogramm endete kurz nach 22:30 Uhr. Auf dem Weg in die Lobby wurde an alle Gäste die Festschrift verteilt. Der Abend klang gemütlich aus.
Für die musikalische Umrahmung danken wir dem Brass Trio und dem Berthold Jazz Adventure.
Abschließend wird Frau Dr. Würbel gewürdigt. Die Open Days des RC Bludenz und die Jubiläumsausstellung finden im Würbel Areal jeweils am Samstag von 10 bis 13 Uhr statt.
