DFA Digital Future Award

Freitag, 7. Juni 2024

Preisverleihung

Digital Future Award - Zukunft wird aus Ideen gemacht

Im Jubiläumsjahr 2023/24 stand für den Rotary Club Bludenz mit dem „Digital Future Award“ ein großes Jugendprojekt auf dem Programm. Im Zentrum der Aufmerksamkeit: der verantwortungsvolle Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Die Siegerprojekte wurden im Rahmen der Jubiläumsausstellung „50 Jahre Rotary Club Bludenz“ im Würbel Areal in Bludenz am 8. Juni ab 11 Uhr der Öffentlichkeit präsentiert.

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Wettbewerbsausschreibung:

Vorarlberger Jugendliche im Alter zwischen 14 und 26 Jahren waren eingeladen, beim Digital Future Award ihre Ideen rund um den verantwortungsvollen Umgang mit KI einzubringen. Dabei spielte es keine Rolle, ob es um KI-unterstützte oder -basierte Anwendungen für den Job oder die Ausbildung, für die Ausübung von Hobbys oder für den Umweltschutz ging.

Visionen bis konkrete Idee sollten auf zwei bis zehn Seiten zusammengefasst und dabei folgende Fragen beantwortet werden:

  • Welcher Problemstellung widmet sich eure Idee?
  • Wen betrifft das Problem?
  • Welcher Aspekt von KI könnte für die Lösung des Problems relevant sein?
  • Wie könnte diese Lösung aussehen?
  • Welche Folgen könnte eure Lösung für die Gesellschaft, die Natur oder die Umwelt sich bringen?

Einzige Bedingung:  Die eingereichten Lösungen mussten die rotarische Vier-Fragen-Probe bestehen:

  • Ist sie wahr (im Sinne von: mit der Realität vereinbar, machbar)?
  • Ist sie fair für alle Beteiligten?
  • Wird sie Freundschaft und guten Willen fördern?
  • Wird sie dem Wohle aller dienen?



Jury:

  • Prof. (FH) Dr. Markus Ilg: Hochschullehrer, Forscher, Trainer und Speaker zu aktuellen Themen in Controlling und Business Analytics. Leiter Fachbereich Wirtschaft an der FH Vorarlberg.
    ilgs.at   fhv.at
  • Prof. (FH) DI Dr. techn. Robert Merz: Leiter Digital Factory Vorarlberg und Dozent an der FH Vorarlberg
    www.vactory.at    fhv.at

Umgesetzt wurde der Jugendwettbewerb in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Vorarlberg, der Plattform Digitale Initiativen und der Digital Factory Vorarlberg mit Unterstützung aller Vorarlberger Rotary Clubs sowie des Distriktes 1920.

Bewertet wurden die Einreichungen nach folgenden Kriterien: 

  • Relevanz der Problemstellung und Zielgruppe und ausreichende Beschreibung
  • Nutzen und Zukunftsrelevanz des Lösungsansatzes für Gesellschaft, Natur oder Umwelt
  • Erfüllung der rotarische Prinzipien
  • Technische Machbarkeit und Verständlichkeit
  • Sorgfalt in der Umsetzung basierend auf Alters- und Erfahrungshintergrund der Teilnehmer

Siegerehrung:

Die Siegerehrung mit Preisverleihung fand am 7. Juni 2024 im Rahmen der Jubiläumsfeier zu „50 Jahre Rotary Club Bludenz“ im Hotel Traube in Braz statt. Im Rahmen der Jubiläumsausstellung „50 Jahre Rotary Club Bludenz“ im Würbel Areal in Bludenz wurden die Siegerprojekte am 8. Juni ab 11 Uhr der Öffentlichkeit präsentiert. Die Preisträger:innen stellen ihr Projekt und dessen Nutzen vor. Im Anschluss hatten Interessierte die Möglichkeit, die KI-Anwendungen selbst zu testen, Fragen zu stellen und mit den Preisträger:innen zu diskutieren.

18 Ideen und Konzepte aus unterschiedlichen Altersgruppen, von Lehrlingen bis zu Studierenden, wurden bis zum Stichtag am 1. März 2024 eingereicht. Die eingereichten Projekte wurden von einer Expertenjury bewertet und die Sieger gekürt. Die fachliche       

Als Starthilfe für die Umsetzung der drei besten Ideen ist der Digital Future Award mit 3 x 3000 Euro dotiert.

Roland Comploj, Preisträger Julian Valentin Metzler & Präsident Thomas Ludescher

Projekt: "Home-Based-Rehabilitation"
Preisträger : Julian Valentin Metzler (26)

Student an der FH St. Pölten
Studiengang Physiotherapie
Hauptpreis: 3.000,- EUR

Jurybewertung: Die Transformation von stationärer Rehabilitation in die häusliche Behandlung durch den Einsatz von KI ist ein innovativer Ansatz, der nicht nur für potenziell Betroffene großen Nutzen bietet, sondern der auch zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung durch Entlastung sowieso zu gering vorhandener Personalressourcen beiträgt. Die Einreichung beschreibt die Nutzung von KI-basierter Bildanalyse zur Überwachung therapeutischer Übungen mit einem realistischen Potenzial der Umsetzbarkeit. Obwohl noch beträchtliche technologische Hürden für die Marktreife zu überwinden sein werden, schätzt die Jury den potenziellen Einfluss des Projekts auf die Gesundheitsbranche als besonders hoch ein und unterstützt mit der Verleihung des Preises seine weitere Entwicklung.

Roland Comploj, Preisträgerin Naroa Mathis & Präsident Thomas Ludescher

Projekt: "Design 2.0"
Preisträgerin: Naroa Mathis (18)
Lehrling bei der Getzner Textil AG
Lehre Textiltechnologie
Hauptpreis: 3.000,- EUR

Jurybewertung: Der Einsatz Künstlicher Intelligenz zur Lösung komplexer Aufgaben bedarf eines hohen Maßes an Grundwissen über komplexe, technische Systeme sowie über deren Leistungsfähigkeit und Grenzen im Einsatz. Der in diesem Projekt gezeigte Ansatz, KI für die Unterstützung im Designprozess von Textilien zu nutzen, ist ein Beispiel, das auf exzellente Weise den sinnvollen Einsatz von KI-basierten Systemen demonstriert. KI wird nicht als allmächtiges Instrument eingesetzt, das Aufgaben ohne menschliches Zutun löst, sondern als Werkzeug und Assistent, um den gesamten Arbeitsprozess zu revolutionieren. Die detaillierte Beschreibung des Prozessablaufes und Experimente, die zum Einsatz von KI-basierten Systemen gemacht wurden, ermöglichen es auch domänefremden Personen den innovativen Ansatz des Projektes zu erfassen.

Präsident Thomas Ludescher, Preisträgerin Viktoriia Simakova & Roland Comploj

Projekt: "Les Ensembles – digitaler Kleiderschrank"
Preisträgerin: Viktoriia Simakova (22)

Studentin an der FH Vorarlberg
Masterstudiengang Informatik
Hauptpreis: 3.000,- EUR

Jurybewertung: Auf den ersten Blick erscheint der Digitale Kleiderschrank eine Spielerei für Nerds zu sein. Durch die umfassende Auseinandersetzung mit der Problemstellung und die Beleuchtung einer Vielzahl von relevanten Aspekten, wird jedoch schnell klar, dass es sich hier um das wohldurchdachte und schon detaillierte Konzept eines persönlichen Stylisten handelt, der individuell angepasste Ratschläge anhand von persönlichen Vorlieben und vorhandenen Kleidungsstücken gibt.

Der große Nutzen für eine Vielzahl an Menschen wird gut sichtbar dargestellt. Der angedachte Einsatz von KI zur Bilderkennung, Mustererkennung, und Personalisierung ist richtig platziert und technisch machbar. Ein Prototyp zeigt die Chancen einer Umsetzung deutlich, auch wenn der KI-Anteil noch einen sehr großen Aufwand bis zur Realisierung nach sich ziehen wird. 

Roland Comploj, Preisträger der 4C BG Dornbirn & Präsident Thomas Ludescher

Anerkennungspreis : 1.000,- EUR
BG Dornbirn

eingereicht von der Klasse 4C

Jurybewertung: Der Einsatz von KI zur effizienten und treffsicheren Lösung von komplexen Problemen scheitert meist an überzogenen Erwartungshaltungen und fehlender Ausbildung oder Erfahrung in der Anwendung von komplexen, mathematischen Methoden oder existierender, KI-basierter Software. Dennoch – oder gerade deshalb – ist es dringend notwendig, in der breiten Bevölkerung ein Verständnis für die Leistungsfähigkeit von KI-basierten Systemen, sowie der Notwendigkeit einer kritischen Reflexion KI-generierter Ergebnisse zu entwickeln. 

Der Ansatz der 4C-Klasse des BG Dornbirn, den Umgang mit KI-basierten Systemen möglichst früh in die schulische Ausbildung zu integrieren, ist für die Jury ein wichtiges, jedoch auch ausbaubares Beispiel, um künftigen Generationen frühzeitig jene unabdingbaren Fähigkeiten zu vermitteln, die schon in wenigen Jahren einen wichtigen Teil des täglichen Lebens und der Arbeitswelt ausmachen werden.

Für ihr kollektives Vorhaben verleiht die Jury der 4C-Klasse des BG Dornbirn einen Anerkennungspreis, der für die Finanzierung zusätzlicher Ausbildungsmaßnahmen (bevorzugterweise im Bereich des maschinellen Lernens) eingesetzt und so der gesamten Klasse zugutekommen soll.

Für Rückfragen steht Ihnen Präsident Thomas Ludescher gerne zur Verfügung: per Mail unter thomas@ludescher.com oder telefonisch unter 0650/2322787.